Eine günstige Standardleistung der gesetzlichen Krankenkassen zum Zahnersatz. Die Nichtedelmetall (NEM) haltige silbrige Legierung wird hierbei labial (Lippen seitig) verblendet. Die Verblendung besteht üblicherweise aus Keramik.
Vor allem Allergiker mit Schwierigkeiten bei bestimmten Metallarten sollten sich auf alle Fälle vor Anfertigung der NEM-Krone nach den Inhaltsstoffen der benutzten Legierung erkundigen, diese ist nicht immer gleich.
Bei der keramischen Verblendung werden oft nur Standardmaterialien verwendet. Bedingt durch die silberfarbene Legierung erscheint die Keramik in der Regel sehr opak (nicht lichtdurchlässig) und mit einem Stich ins Graue. Ein täuschend echt wirkender Zahnersatz ist mit einer NEM-Krone meist nur sehr schwierig zu erzielen.
Die Ausgangssituation im Mund des Patienten:
Der beschliffene Frontzahn zur Aufnahme der NEM-Krone:
Die NEM-Frontzahnkrone auf dem Gipsmodell von außen:
Die Innenseite der Krone auf dem Modell:
Der Aufbau der Krone:
Der fertige NEM-Zahnersatz im Mund des Patienten:
Im gezeigten Fallbeispiel wurde die Zahnfarbe zusätzlich individualisiert, um diesem Effekt entgegen zu wirken. Aber allein diese Individualisierung (Anpassung an die Charakteristika der Nachbarzähne) ist in der Kassenleistung nicht enthalten.
Abgesehen von diesen rein ästhetischen Nachteilen ist bei einer NEM-Krone durch die gute Passung von einer langen Haltbarkeit auszugehen.
Guten Tag,
die Ästhetik in diesem Beispiel finde ich, um ganz ehrlich zu sein, alles andere als gelungen.
Ich glaube, ich als Zahnarzt hätte schlaflose Nächte, wenn ich meine Patienten mit solhen Frontzahnkronen auf die Straße schicken würde. Das ist doch ein richtiger Hingucker (im negativen Sinne).
Und die Frage ist ja auch, wieso ein Frontzahn so aussieht, ist die Funktion da nicht vielleicht gestört?
Ich als Patient wäre ja so unglücklich, wenn mir jemand so etwas „verpasst“ hätte. Pardon, aber … schön kann ich das leider nicht finden. Und dass diese Individualisierung extra gekostet hat … Da hätte Patient doch vielleicht für dasselbe Geld eine ästhetisch schönere Lösung haben können. Nebenan ein Veneer und gut.
Mit freundlichen Grüßen
die Zahnfee
Hallo liebe Zahnfee,
leider ist dem nicht ganz so.
Es ging darum mit sehr geringen Kosten eine Frontzahnkrone zu schaffen. Dass hier eine Vollkeramische Krone und ein Veneer die Lösung der Wahl wäre, ist unbezweifelt. Leider war diese Möglichkeit jenseits der finanziellen Mittel des Patienten. Hier lagen die Kosten unter 50.- Euro und das war für den Patienten machbar. Wenn Sie den Text richtig lesen steht da auch etwas von ästhetischen Nachteilen.
Mit besten Grüßen
Dr. Michael Cvachovec
Vielen Dank für die Erklärung, Herr Dr. Cvachovec.
Ich glaube, wir haben uns missverstanden. Ich habe wohl gelesen, dass Sie die ästhetischen Nachteile dieser kostengünstigen Versorgung mit Zahnersatz in Ihrem Artikel erwähnen, ja, natürlich, Vollkeramik, Veneer, klar, schickere Lösung. Das ist nicht das, was ich meinte. Ich meinte hier ganz konkret die Gestaltung mit dem aufgemalten Riss – die finde ich ästhetisch nicht gelungen, mit so etwas wollte ich schlicht nicht rumlaufen. Eben noch ein geprungenenr Zahn in der Front, und schwupps, schon ist das Unglück verdoppelt. Aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten :o)
Grüße von der Zahnfee
Hallo!
Mit den unterschiedlichen „Geschmäckern“ haben Sie wohl recht; vielleicht hilft es ein wenig gnädiger zu sein, wenn man weiss, dass der Patient über 80 ist (hier sind die gezeigten Schmelzrisse mit Einfärbungen gar nicht so selten) und einzig auf „Symmetrie“ bestand, mir ist natürlich klar, dass ich hier ein krasses Beispiel gezeigt habe.
Viele Grüße