Es klingelt! Der Patient voll betäubt mit zig Watterollen und Instrumenten im Mund nimmt ab.
Für mich eigentlich unfassbar, dass jemand während der Behandlung im Zahnarzt-Stuhl noch telefonieren will. Aber es ist stets wichtig! Da fallen Sätze wie: „Ja Schatz, ich bringe das Brot nachher mit….“, oder „was gibt es denn zu Essen heute Abend, ich komme doch vom Zahnarzt!“
Um nicht weiter in die Privatsphäre einzudringen, schnappe ich mir meist meine Zahnarzt-Helferin und wandere ab ins nächste Zimmer zum erneuten Behandlungsversuch. Danach sind die Patienten ziemlich erbost, weil obwohl Sie ihr Telefonat schon eine ganze Weile beendet haben, ich mich immer noch nicht zurückgemeldet habe. Heute kam sogar jemand ins das andere Behandlungszimmer, um mir mitzuteilen, er wäre jetzt soweit. Danke! :-)
Liegt es an den Drogen Betäubungsmitteln, die ich so verabreiche, an der Zahnarzt-Angst, dass man für jede Unterbrechung dankbar ist oder kann man dies schlicht unter schlechtem Benehmen in der Zahnarztpraxis abhaken. Ich weiß es nicht, aber irgendwie ist dieses Verhalten in Mode gekommen!
Dr. Michael CvachovecRT @indivisuell: Mit Wurzelbehandlungspanik beim Zahnarzt rein und mit Zahnsteinentfernung wieder raus. Es gibt einen Gott!
Hallo Doc!
Wäre ich der Zahnarzt, würde ich mir einen Aufkleber besorgen, mit durchgestrichenem Handy drauf und diesen in der Zahnarztpraxis – oder zumindest an der Tür zum Behandlungsraum aufkleben. Handy-Verbot!
Oder Du entwickelst eine kleine Zahnarzt-Story (Bilderserie) für den Warteraum, mit der Überschrift „Handy ausschalten empfohlen“:
Im ersten Teil der Story greift der Zahnarzt selbst zum Handy und lässt dabei ein paar unglücklich platzierte Instrumente zurück.
Im zweiten Teil der Zahnarzt-Story erklärst Du einfach die Geschichte von oben noch einmal in etwas abgewandelter Form: So wird ein Patient nach dem anderen in Behandlungszimmer 2 versorgt, während Mr. Handy in seinem Stuhl klebt und fassungslos die Praxis-Uhr anstarrt.
Ein bisschen Zahnarzt-Psychologie kann vielleicht nicht schaden. Sonst laufen am Ende noch verständlicherweise die Leute aus dem Wartezimmer weg, nur weil der „Handy-Man“ sich nicht mehr aus dem Stuhl bequemen möchte. ;-)
Hallo Oliver!
Mir gefällt die Idee einer Bildstory eigentlich besser, etwa im Gebrüder Grimm Stil als kurze Bildgeschichte an der Wand.
Oder als Typographie-Bild (in mehreren Sprachen) zum Praxisdesign passend. :-)
Das mit dem Aufkleber an der Tür erinnert mich doch zu sehr an eine Tankstelle.
Du weißt schon dass ein „Handy-Man“ eigentlich ein Handwerker ist, war das eine kleine Anspielung auf den Zahnarzt-Beruf? ;-)
Viele Grüße
Michael
Ein „Handy-Man“ kann zum Beispiel auch ein „Allrounder“ sein. Passt vielleicht besser zum modernen Zahnarzt. ;-)
Lieber Oliver!
Ein moderner Zahnarzt ist doch „hochspezialisiert“, entweder macht er nur Wurzelkanalbehandlungen und hat einen Tätigkeitsschwerpunkt Endodontie oder ähnliches auf dem Praxisschild stehen. Ich hingegen bin ein Allrounder und damit „altbacken“. Ich finde es einfach zu langweilig sich in dem medizinisch betrachtet kleinen Gebiet der Zahnmedizin auch noch offiziell zu spezialisieren und damit sein Behandlungssprektrum einzuschränken! ;-)
[…] ( vielleicht sogar eine Typografie, nur wäre mein Text: „kein Handy in der Zahnarzt-Praxis„! […]
Ich würde die Patienten von einer anderen Seite her packen: Eine Grafik die zeigt, wie dem Zahnarzt beim plötzlich klingelnden Handy vor Schreck der Bohrer ausrutscht.
„Bitte erschrecken Sie mich nicht im falschen Moment. Handy abschalten ist besser, auch für Sie.“
Hallo Harald!
Diese Maßnahme finde ich dann doch etwas zu krass! ;-)
Die meisten Patienten kommen mit einem zumindest mulmigen Gefühl in der Magengegend (sprich ANGST). Bei einer solchen Grafik erfolgt nun keine Vertrauensbildung! Deshalb nehme ich lieber die Typographie-Variante.
Viele Grüße
Michael
Ich fände einen Hinweis auf das Handyverbot zwecks entspannter Atmosphäre und mit höflichem Blick auf Arzt und andere Patienten sinnvoll.